Dronedaron (Multaq®) 19.03.2012
Indikationseinschränkung und neue Kontraindikationen

Die Indikation von Multaq wurde weiter eingeschränkt. Aufgrund des Sicherheitsprofils sollte Multaq nur verschrieben werden, nachdem alternative Behandlungsoptionen in Erwägung gezogen wurden. Das Arzneimittel ist nur angezeigt zum Erhalt des Sinusrhythmus nach einer erfolgreichen Kardioversion bei klinisch stabilen Patienten mit nicht-permanentem Vorhofflimmern (VHF, paroxysmales oder persistierendes Vorhofflimmern) und um eine Senkung der Hospitalisierungsrate aufgrund kardiovaskulärer Ereignisse bei dieser Patientengruppe herbeizuführen.
Für Multaq gelten neu die Kontraindikationen permanentes Vorhofflimmern, Herzinsuffizienz aller Grade, linksventrikuläre systolische Dysfunktion, Leber- oder Lungentoxizität unter Amiodaron-Behandlung und interstitielle Pneumopathie.
 
Während einer Behandlung mit Dronedaron müssen die Funktionen von Herz, Leber und Lunge engmaschig und regelmässig überwacht werden. Bei rezidivierendem VHF muss erwogen werden, die Medikation abzusetzen. Die Behandlung muss unterbrochen werden, wenn sich im Laufe der Behandlung eine der vorstehend genannten Kontraindikationen auftritt. Die Anwendung einer Begleitmedikation mit enger therapeutischer Breite wie etwa Digoxin oder Antikoagulanzien erfordert eine besonders sorgfältige Überwachung (Klinik und häufige Kontrollen des INR-Werts sowie der Digoxinämie bis zur Stabilisation).