Simvastatin 19.03.2012
 

Knaben, welche für heterozygote familiäre Hypercholesterinämie behandelt werden, sollten mind. im Tanner-Stadium II sein. Die gleichzeitige Anwendung von potenten CYP3A4-Inhibitoren ist kontraindiziert. Depressionen, erektile Dysfunktion und interstitielle Lungenerkrankungen wurden neu mit unbekannter Häufigkeit als unerwünschte Wirkungen gemeldet. Die 80 mg Dosierung sollte nur für Patienten verwendet werden, welche unter der 40 mg Dosierung ihren LDL-C-Zielwert nicht erreicht haben.
Unter einigen Statinen wurden aussergewöhnliche Fälle von interstitiellen Lungenerkrankungen berichtet, insbesondere unter Langzeittherapie. Die Symptome können Dyspnoe, unproduktiven Husten und Verschlechterung des Allgemeinzustands (Müdigkeit, Gewichtsverlust und Fieber) umfassen. Falls bei einem Patienten der Verdacht auf eine interstitielle Lungenerkrankung besteht, sollte die Statintherapie unterbrochen werden.
 
In einer 48-wöchigen Studie bei Kindern und Jugendlichen war das Sicherheits- und Verträglichkeitsprofil der mit Simvastatin behandelten Gruppe im Allgemeinen dem Profil der Plazebo-Gruppe ähnlich. Langzeitauswirkungen auf die physische, intellektuelle und sexuelle Entwicklung sind nicht bekannt. Nach einjähriger Behandlungsdauer liegen derzeit noch keine ausreichenden Daten vor.
 
CYP3A4-Inhibitoren erhöhen die Exposition mit der Simvastatinsäure, was zu einem höheren Risiko für Nebenwirkungen, insbesondere Rhabomyolyse, führen kann. Die gleichzeitige Anwendung von potenten CYP3A4-Inhibitoren (z.B. Itraconazol, Ketoconazol, HIV-Protease-Inhibitoren, Erythromycin, Clarithromycin, Telithromycin und Nefazodon) ist kontraindiziert. Bei weniger starken CYP3A4-Inhibitoren muss die Maximaldosis von Simvastatin je nach Komedikation angepasst werden:
Mit Diltiazem, Amlodipin: 40 mg Simvastatin.
Mit Verapamil, Amiodaron: 20 mg Simvastatin.
Mit Ciclosporin, Danazol, Fibrate (ausser Fenofibrat): 10 mg Simvastatin
Mit Gemfibrozil: 10 mg Simvastatin, wenn möglich, gleichzeitige Therapie vermeiden.
Fusidinsäure: Die Patienten sollen engmaschig überwacht werden. Eine Unterbrechung der Simvastatin-Therapie kann in Betracht gezogen werden.
 
Die Empfehlung von Grapefruitsaft wurde verschärft. Wurde bisher ein Glas täglich toleriert, wird jetzt empfohlen, während der Simvastatin-Therapie ganz auf Grapefruitsaft zu verzichten.
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