Marcoumar® 11.03.2013
Umstellung bei geplanter Operation

Vor einer Operation muss Marcoumar durch ein Antikoagulans mit wesentlich kürzerer Halbwertszeit ersetzt werden. Dazu wird Marcoumar rechtzeitig vor der Operation abgesetzt (ca. 5 bis 10 Tage vor dem Eingriff) und der INR kontrolliert. Im Anschluss erfolgt eine Heparinisierung, wenn der INR den therapeutischen Bereich verlässt (INR <2,0). Die erneute Gabe von Marcoumar – die Umstellung von Heparin auf Marcoumar – kann postoperativ erst durchgeführt werden, wenn die Blutungsgefahr vorbei ist. Am Anfang der Umstellung wird die Heparinisierung beibehalten, d.h. es erfolgt die gleichzeitige Gabe von Marcoumar und Heparin. Heparin wird erst abgesetzt, sobald zwei INR-Werte im Abstand von 24 h im therapeutischen Bereich liegen (INR-Wert ≥2,0). Die INR-Werte werden in dieser Umstellungsphase engmaschig kontrolliert.
Es wurde bei Vitamin-K-Antagonisten berichtet, dass die gerinnungshemmende Wirkung bei der gleichzeitigen Einnahme von Paracetamol in höheren Dosen oder bei regelmässiger Anwendung verstärkt wurde. Häufigere Gerinnungstests sollten in Betracht gezogen werden, um sicherzustellen, dass die INR-Werte sich weiterhin innerhalb des empfohlenen Bereichs bewegen.

Quelle:
Fachinformation Marcoumar®