Accupaque™ 21.01.2013
Unerwünschte Wirkungen

In sehr selten Fällen kann es vorkommen, dass das Kontrastmittel die Blut-Hirnschranke überschreitet was zu einer Aufnahme von Kontrastmittel in die Grosshirnrinde führen und neurologische Reaktionen hervorrufen kann. Beispielsweise Krämpfe, vorübergehende motorische und sensorische Störungen, vorübergehende Verwirrrung, vorübergehender Gedächtnisverlust und Enzephalopathie.
Über kardiale Komplikationen einschliesslich Myokardinfarkt während oder nach kontrastmittelgestützter Koronarangiographie wurde berichtet. Ältere Patienten oder Patienten mit schweren Herzkranzerkrankungen, instabiler Angina pectoris und linksventrikulärer Dysfunktion hatten ein höheres Risiko.
Des weiteren wurde über vasovagale Synkope, Hypertension, Schüttelfrost, Spasmen der Koronararterien, Brustschmerzen, Pankreatitis und abnormales Elektroenzephalogramm wurde berichtet.

Über vorübergehende Schilddrüsenunterfunktionen ist bei Frühgeborenen, Neugeborenen und Kindern berichtet worden. Frühgeborene reagieren im Speziellen empfindlich auf die Gabe von Iod. Über eine vorübergehende Schilddrüsenunterfunktion wurde bei einem gestillten Frühgeborenen berichtet. Die stillende Mutter war mehrfach Accupaque ausgesetzt. Es ist daher ratsam die Schilddrüsenfunktion zu überwachen.
Die altersabhängige reduzierte Glomerulärfiltrationsrate bei Kindern kann ebenfalls zu einer verlangsamten Ausscheidung von Kontrastmitteln führen. Auf eine genügende Hydratation sollte vor und nach Verabreichung des Kontrastmittels speziell bei Kleinkindern und Kindern geachtet werden. Die Gabe von nephrotoxischen Arzneimitteln sollte unterbrochen werden.

Nach einer Myelographie sollte der Patient mit um 20° hochgelagertem Kopf und Oberkörper 1 Stunde lang ruhen. Nachher darf er vorsichtig umhergehen, darf sich jedoch nicht nach vorne beugen. Während der ersten 6 Stunden im Bett sollten Kopf und Oberkörper ebenfalls hochgelagert werden. Patienten mit einer niedrigen Krampanfallsschwelle sollten während dieser Zeit beobachtet werden. Patienten, die ambulant behandelt werden, sollten während den ersten 24 Stunden nicht alleine gelassen werden.

Quelle:
Fachinformation Accupaque™