Ritonavir 11.02.2013
Interaktionen

Eine Ko-Medikation mit Avanafil wird nicht empfohlen. Die gleichzeitige Verabreichung von 50 mg Avanafil und 600 mg Ritonavir alle 12 Stunden führte zu einem ungefähren 13fachen Anstieg der AUCinf und zu einem ungefähren 2,4fachen Anstieg der Cmax von Avanafil. Eine Ko-Medikation mit Maraviroc erhöht die Plasmaspiegel von Maraviroc. Die Dosis von Maraviroc sollte reduziert werden. Eine Ko-Medikation mit Rivaroxaban führte zu einer erhöhten Exposition von Rivaroxaban. Dies kann zum Risiko für erhöhte Blutungen führen.
Eine gleichzeitige Verabreichung von Ritonavir und Fluticason oder anderen Glukokortikoiden, wie z.B. Budesonid welche über CYP3A4 metabolisiert werden, wird nicht empfohlen, es sei denn, der mögliche Nutzen einer Behandlung überwiegt das Risiko von möglichen systemischen Corticosteroideffekten, einschliesslich Cushing Syndrom und adrenaler Suppression.

Eine pharmakokinetische Studie zeigte, dass die gleichzeitige Verabreichung von 100 mg Ritonavir BID und 400 mg Raltegravir als Einzelgabe zu einer geringen Reduktion der Raltegravir C12 h (1%), der AUC0–unendlich (16%) und Cmax (24%) führte.

Über Autoimmunstörungen (wie Morbus Basedow, Polymyositis und Guillain-Barré-Syndrom) wurde bei Immunrekonstitution berichtet. Der Zeitpunkt des Auftretens ist variabel und kann mehrere Monate nach Beginn der Behandlung auftreten.

Quelle:
Fachinformation Norvir®

Arzneimittel mit:
Ritonavir