Inovelon® 22.10.2012
Dosierungsempfehlung bei Hämodialyse, Kontraindikation bei Short-QT-Syndrom

Patienten unter Hämodialyse benötigen in der Regel keine Anpassung der Dosis. Wird bei einem Patienten, der unter Rufinamid klinisch stabil eingestellt ist, nach dem Beginn einer Hämodialysebehandlung eine Änderung der Anfallssituation beobachtet, sollte eine Dosisanpassung erwogen werden. Inovelon ist kontraindiziert bei Vorliegen eines familiären Short-QT-Syndroms.
Das familiäre Short-QT-Syndrom ist assoziiert mit einem erhöhten Risiko für das Auftreten eines plötzlichen Herztodes oder ventrikulärer Arrhythmien, insbesondere Kammerflimmern. Es wird angenommen, dass solche Ereignisse hauptsächlich auftreten, wenn die korrigierte QT-Zeit unter 300 msec fällt. Für Rufinamid wurden in den formalen EKG-Studien keine Verkürzungen der QT-Zeit unter 300 msec und kein Signal bezüglich Substanz-induziertem plötzlichen Herztod oder Kammerarrhythmien beschrieben. Die klinische Relevanz des für Rufinamid beobachteten Ausmasses der konzentrationsabhängigen Verkürzung der QT-Zeit ist jedoch derzeit nicht bekannt. Daher sollte Rufinamid bei Patienten mit familiärem Short-QT-Syndrom nicht angewendet werden. Zudem ist Vorsicht geboten, wenn die Verabreichung von Rufinamid mit anderen QT-Intervall-verkürzenden Substanzen erwogen werden sollte.

Quelle:
Fachinformation Inovelon®
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