Aggrastat® (Tirofiban) 10.03.2015
Neue Kontraindikationen und Warnhinweise

Aggrastat ist kontraindiziert bei kürzlich zurückliegender (innerhalb der letzten 30 Tage vor der Behandlung) innerer Blutung, anamnestisch bekanntem Schlaganfall innerhalb der letzten 30 Tage oder jeglichem hämorrhagischen Schlaganfall in der Vorgeschichte, maligner Hypertonie, relevantem Trauma oder grösserem Trauma oder grösserem operativen Eingriff (<6 Wochen), Thrombozytopenie (<100'000/mm³), Störungen der Plättchenfunktion, Gerinnungsstörungen (z.B. Prothrombinzeit >1,3fache der Norm oder INR >1,5) sowie bei schwerer Leberinsuffizienz.
Für die im Folgenden genannten Erkrankungen bzw. Umstände liegen keine ausreichenden Therapieerfahrungen mit Aggrastat vor, jedoch ist ein erhöhtes Blutungsrisiko zu vermuten. Deshalb wird Aggrastat nicht empfohlen bei traumatischer oder verlängerter kardiopulmonaler Wiederbelebung, Organbiopsie oder Lithotripsie innerhalb der letzten 2 Wochen, schwerem Trauma oder grösserem operativen Eingriff vor mehr als 6 Wochen, aber weniger als 3 Monaten, aktivem peptischen Ulkus innerhalb der letzten 3 Monate, schwerer, nicht eingestellter Hypertonie (systolischer Blutdruck >180 mm Hg und/oder diastolischer Blutdruck >110 mm Hg), akuter Perikarditis, aktiver oder anamnestisch bekannter Vaskulitis, Anamnese, Symptomen oder Hinweisen auf Aortendissektion, hämorrhagischer Retinopathie, okkultem Blut im Stuhl oder Hämaturie, intra-aortaler Ballonpumpe, Thrombolyse-Therapie, gleichzeitiger Gabe von Arzneimitteln, die das Blutungsrisiko relevant erhöhen.

Bei folgenden Patienten soll Aggrastat mit Vorsicht eingesetzt werden: Punktion eines nicht komprimierbaren Gefässes innerhalb der letzten 24 Stunden, schwere akute oder chronische Herzinsuffizienz, kardiogener Schock, geringe bis mässige Leberinsuffizienz, Hämoglobin-Konzentration <11 g/dl bzw. Hämatokrit <34%, gleichzeitige Gabe von Nicht-Thienopryridin P2Y12-Inhibitoren, Adenosin, Dipyridamol, Sulfinpyrazon und Prostacyclin.

Quelle:
Fachinformation Aggrastat®