Xalkori® (Crizotinib) 22.09.2014
Dosierungsanpassung bei Bradykardie und schwerer Niereninsuffizienz

Aufgrund eines erhöhten Risikos für symptomatische Bradykardie (Synkope, Schwindel, Hypotonie) soll die gleichzeitige Gabe von Crizotinib mit anderen Bradykardie-verursachenden Arzneimitteln (z.B. Beta-Blocker, Clonidin, Digoxin und Nicht-Dihydropyridin-Kalziumkanalblocker wie Verapamil und Diltiazem) nach Möglichkeit vermieden werden. Es wird empfohlen, die Pulsfrequenz und den Blutdruck monatlich zu überprüfen. Bei asymptomatischer Bradykardie ist keine Dosisanpassung notwendig. Bei symptomatischer Bradykardie sollte Crizotinib ausgesetzt und die Komedikation neu bewertet werden.
Bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz (Clcr <30 ml/min) ist die Crizotinib-Plasmakonzentration erhöht. Deshalb sollte die Crizotinib-Dosierung bei Patienten mit schwerer Niereninsuffizienz, welche keine Peritoneal- oder Hämodialyse benötigen, auf 250 mg einmal täglich reduziert werden. Basierend auf individueller Sicherheit und Verträglichkeit kann die Dosis nach mindestens vier Behandlungswochen auf 200 mg zweimal täglich erhöht werden.
Crizotinib ist in vitro ein Inhibitor von OCT1 und OCT2 und kann daher möglicherweise die Plasmakonzentrationen von Arzneimitteln erhöhen, welche Substrate von OCT1 oder OCT2 sind.
In vitro Studien zeigen, dass Crizotinib in klinisch relevanten Konzentrationen kein Inhibitor der hepatischen Transportproteine (OATP1B1, OATP1B3), der renalen Transportproteine (OAT1, OAT3) oder der Gallensalz-Exportpumpe (BSEP) ist.
Eine Anpassung der Dosierung bei gleichzeitiger Verabreichung mit Arzneimitteln, welche den Magensaft-pH erhöhen (wie z.B. Protonenpumpenhemmer, H2-Rezeptor Antagonisten oder Antazida), ist nicht notwendig.

Quelle:
Fachinformation Xalkori®