Lomir SRO® 06.02.2013
Neue pharmakokinetische Daten bei Patienten mit Leberinsuffizienz oder älteren Patienten

Bei Patienten mit Leberzirrhose (nicht aber bei Patienten mit nicht-zirrhotischer Lebererkrankung) gab es im Vergleich zu lebergesunden Personen nach oraler Gabe von Isradipin folgende signifikante Unterschiede in der Pharmakokinetik: Erhöhung der Bioverfügbarkeit um das ca. 2-fache, Verminderung der Clearance um das ca. 6-fache. Bei älteren Patienten (Altersdurchschnitt 70 Jahre) mit intakter Nieren- und Leberfunktion lag nach oraler Verabreichung von 10 mg Isradipin die AUC um ca. 40% und Cmax um ca. 13% über dem Wert einer jüngeren Vergleichspopulation. Die Halbwertszeit nahm um ca. 25% von 8 auf 10 Stunden zu.
Bisher durfte Isradipin während der Schwangerschaft mit Vorsicht angewendet werden. Neu darf es nur noch angewendet werden, wenn der Nutzen für die Mutter das potenzielle Risiko für das Kind überwiegt.

Isradipin beeinflusst die Pharmakokinetik von Digoxin, Warfarin, Hydrochlorothiazid und Theophyllin nicht. Sollte sich während der Einnahme von Isradipin eine Überempfindlichkeitsreaktion entwickeln, muss Lomir SRO abgesetzt werden.

Gelegentlich wurde über Gewichtszunahme berichtet.

Quelle:
Fachinformation Lomir SRO®