Proleukin® 29.01.2013
Unerwünschte Wirkungen

Unter anderem wurde über Sepsis, Verbrauchskoagulopathie, Agranulozytose, Dehydratation, Sehnervstörung, Thrombophlebitis, Cheilitis, Pankreatitis, Darmverschluss, Leberversagen (mit fatalem Ausgang), Quincke’s Oedem und Steven’s-Johnson Syndrom berichtet. Ausserdem liegen Berichte über Fälle von schwerem «capillary leak syndrome» mit tödlichem Ausgang vor.
Das «capillary leak syndrome» tritt gewöhnlich innerhalb weniger Stunden nach Beginn der Behandlung auf. Es ist eine sorgfältige Überwachung der Kreislauf- und Atemfunktion erforderlich. Bei Auftreten eines «capillary leak syndrom» sollte die Proleukin-Behandlung abgebrochen werden.

Es wurde über erhöhte Häufigkeit und/oder Schwere von lokalen Infektionen an der Katheterstelle berichtet. Patienten mit zentralen Zugängen sollten prophylaktisch mit Antibiotika behandelt werden.
Vorbestehende bakterielle Infektionen sollten vor Beginn einer Proleukintherapie behandelt werden.

Über Tumorlyse-Syndrom mit fatalem Ausgang wurde bei begleitender Chemotherapie mit Cisplatin, Vinblastin und Dacarbazin berichtet. Die gleichzeitige Anwendung dieser Arzneimittel wird deshalb nicht empfohlen. Bei Patienten, die Kombinationsbehandlungen mit sequentiellem hochdosiertem Proleukin und antineoplastischen Arzneimitteln erhalten haben, insbesondere Dacarbazin, Cisplatin, Tamoxifen und Interferon-alpha, wurden Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet. Diese Reaktionen traten innerhalb weniger Stunden nach Verabreichung der Chemotherapie auf. Bei einigen Patienten mussten diese Symptome medizinisch behandelt werden.

Bei Patienten, die eine schwere Lethargie oder Schläfrigkeit entwickeln, ist die Proleukinverabreichung abzubrechen; eine fortgesetzte Verabreichung kann zu Koma führen.

Quelle:
Fachinformation Proleukin®
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