Terlipressin (Glypressin®) 11.01.2012
 

Die Anwendung von Glypressin bei septischem Schock ist nicht mehr kontraindiziert. Terlipressin sollte bei Patienten mit septischem Schock, die eine verminderte Herzleistung aufweisen, nicht angewendet werden. In die Fachinformation wurden auch neue unerwünschte Wirkungen und Interaktionen aufgenommen.
Da ungenügende klinische Erfahrungen vorliegen, soll Glypressin nur mit Vorsicht bei älteren Patienten angwendet werden. Es liegen keine Daten zu Dosisanpassungen bei älteren Patienten vor.
 
Die hypotensive Wirkung von nicht-selektiven Betablockern auf die Pfortader wird durch Terlipressin erhöht.
Die gleichzeitige Gabe von Medikamenten, von denen bekannt ist, dass sie eine Bradykardie verursachen (z.B. Propofol, Sufentanil), kann die Herzfrequenz und die Herzleistung erniedrigen. Diese Wirkungen entstehen durch die reflexogene Hemmung der Herzaktivität über den Nervus Vagus aufgrund des erhöhten Blutdrucks.
 
Folgende unerwünschte Wirkungen werden neu erwähnt: Hyponatriämie, Vorhofflimmern, ventrikuläre Extrasystolen, Tachykardie, Brustschmerz, Flüssigkeitsansammlung mit pulmonarem Ödem, Torsades de pointes, Herzversagen, periphere Ischämie, Hautblässe, intestinale Ischämie, periphere Zyanose, Hitzewallungen, Atembeschwerden, Atemstillstand, Dyspnoe, vorübergehende krampfartige Bauchschmerzen, vorübergehende Übelkeit, vorübergehendes Erbrechen, Hautnekrosen, Nekrosen an der Injektionsstelle