Levofloxacin 03.04.2013
Indikationseinschränkung

Bei akuter Sinusitis, akuter Exazerbation der chronischen Bronchitis, ambulant erworbener Pneumonie sowie Haut- und Weichteil-Infektionen ist Tavanic nur noch Mittel der 2. Wahl. Die Dosierung bei komplizierten Infektionen der Harnwege und Pyelonephritis beträgt neu 1x500 mg/24 h (früher 1x250 mg/24 h). Bei leichten, lokalisierten Intraabdominal-Infektionen sowie Bakteriämie/Sepsis bei Patienten mit Pneumonie oder Harnwegsinfektionen ist Tavanic nicht mehr indiziert.
Methicillinresistente Stämme von Staphylococcus aureus (MRSA) sind häufig auch gegen Fluorchinolone, wie etwa Levofloxacin, resistent. Daher wird bei der Behandlung von bekannten oder zumindest vermuteten MRSA-Infektionen von der Anwendung von Levofloxacin abgeraten, es sei denn die bakteriologischen Ergebnisse haben die Empfindlichkeit des Bakteriums gegenüber Levofloxacin bestätigt (und die üblicherweise für die Behandlung von MRSA-Infektionen empfohlenen Antibiotika werden als ungeeignet bewertet). Die Resistenz von Escherichia coli gegenüber Fluorchinolonen tritt innerhalb Europas unterschiedlich stark auf.

Wenn Sehstörungen oder andere die Augen betreffende Wirkungen auftreten, ist unbedingt sofort ein Augenarzt zu Rate zu ziehen. Es wurden über Fälle von hypoglykämischem Koma sowie ventrikulärer Arrhythmie und ventrikulärer Tachykardie berichtet. Im Zusammenhang mit Levofloxacin wurden Fälle von Lebernekrose berichtet, die zu einer Leberinsuffizienz mit tödlichem Ausgang führen können. Diese Fälle traten insbesondere bei Patienten mit schweren latenten Erkrankungen auf, wie z. B. Septikämie.

Die Tabletten sollten mindestens 2 Stunden vor oder nach der Verabreichung von Eisensalzen, Zink, Magnesium oder aluminiumhaltigen säurebindenden Präparaten, didanosin- oder sucralfathaltigen Präparaten eingenommen werden, da sich die Resorption verringern kann.

Quelle:
Fachinformation Tavanic®
Swissmedic, DHPC - Tavanic® (Levofloxacin)

Arzneimittel mit:
Levofloxacin
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