Veregen® 10% (Grünteeblätterextrakt) 01.10.2012
Lokale Anwendung bei Condylomata acuminata Abbott

Zur lokalen Behandlung von äusserlichen Feigwarzen im Genital- und Perianalbereich bei immunkompetenten Patienten über 18 Jahren ist neu die Spezialität Veregen im Handel. Die Behandlung wird so lange fortgesetzt, bis alle Feigwarzen abgeheilt sind, insgesamt jedoch nicht länger als 16 Wochen. Der Wirkmechanismus ist noch nicht vollständig geklärt. Man nimmt an, dass die Hauptbestandteile des Extraktes, die Catechine, die Keratinozytenproliferation und die redoxempfindlichen Transkriptionsfaktoren hemmen.
In zwei randomisierten, doppelblinden Phase-III-Studien an 1005 Patienten erreichten in der Verumgruppe (10%ige Salbe) 53.6% und in der Placebogruppe 35.4% eine komplette Abheilung der Warzen.
Bei Warzen grösserer Dicke raten Experten, die Warze mittels Kürettage, Kryotherapie oder Elektrochirurgie zunächst abtragen zu lassen, damit die Wirkstoffe an den Ort der Virusvermehrung gelangen können.

Die am häufigsten beobachteten unerwünschten Wirkungen waren Erythem, Pruritus, Hautreizung (meist Brennen), Schmerz, Ödem, Ulzeration, Verhärtung und Bläschenbildung.

Vor sexuellen Kontakten soll die Salbe abgewaschen werden. Veregen kann die Reissfestigkeit von Kondomen und Scheidenpessaren beeinträchtigen und Kleidung und Bettwäsche verfärben.
 
Quellen:
Fachinformation Veregen® 10%
Pubmed-online
Medizinische Monatsschrift für Pharmazeuten, 7/2011/p264