Clomipramin 26.06.2012
Eingeschränkte Nieren- und Leberfunktion, unerwünschte Wirkungen, Interaktionen

Bei Patienten mit eingeschränkter Nieren- und Leberfunktion sollte Clomipramin mit Vorsicht dosiert werden, da es zur Erhöhung der Plasmakonzentration der Clomipramin-Metaboliten kommen kann. Regelmässige Kontrollen der Nierenfunktion, der Leberenzyme sowie des Plasmaspiegels des Wirkstoffs und seiner Metaboliten werden empfohlen. Nach der Markteinführung wurde über extrapyramidale Symptome, erhöhte Prolaktinspiegel im Blut, Rhabdomyolyse als Komplikation des neuroleptischen malignen Syndroms sowie über das Serotonin Syndrom berichtet. Interaktionen mit Valproat, Grapefruit, Preiselbeerensaft, Ionenaustauschharz und Hypericum sollten berücksichtigt werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Valproat mit Clomipramin kann den CYP2C Metabolismus und/oder das UGT Enzym hemmen und damit die Serumlevels von Clomipramin und Desmethylclomipramin erhöhen.
Die gleichzeitige Verabreichung von Clomipramin mit Grapefruit, Grapefruit- oder Preiselbeerensaft kann die Plasmakonzentration von Clomipramin verändern.
Eine gleichzeitige Verabreichung von einem Ionenaustauschharz wie z.B. Cholestyramin oder Colestipol kann die Plasmalevels von Clomipramin reduzieren. Es wird empfohlen die Dosis von Clomipramin und Harz zu staffeln, so dass Clomipramin entweder 2 Stunden vor oder 4–6 Stunden nach der Abgabe des Ionenaustascherharzes verabreicht wird.
Eine gleichzeitige Verabreichung von Clomipramin und Johanniskraut kann die Plasmakonzentration von Clomipramin reduzieren.

Quelle:
Fachinformation Anafranil®

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