Lioresal® Intrathekal 31.01.2012
 

Therapieresistente Epilepsie gilt neu als Kontraindikation. Lioresal Intrathekal sollte nicht gleichzeitig mit anderen Antispastika angewendet werden. In Zusammenhang mit Lioresal Intrathekal wurde über Fälle von Granulomen an der Spitze des implantierten Katheters berichtet, die schwerwiegende neurologische Defizite einschliesslich Lähmung verursachen können. Diese Fälle wurden jedoch nicht mittels Kontrast-MRT oder histopathologisch bestätigt. Es sind keine Fälle in Verbindung mit einer Baclofen-Monotherapie bekannt.
Präklinische Studien am Tiermodell haben gezeigt, dass die Bildung von Granulomen in direktem Zusammenhang mit hochdosierten und/oder einer hohen Konzentration von intrathekalen Opioiden steht, und dass sich bei alleiniger Anwendung von Baclofen intrathekal keine Granulome bilden. Die häufigsten Symptome in Verbindung mit Granulomen sind verringertes therapeutisches Ansprechen, Schmerzen und neurologisches Defizit/Dysfunktion. Patienten, die eine intraspinale Therapie erhalten, sind vom Arzt aufmerksam hinsichtlich etwaiger neuer neurologischer Anzeichen oder Symptome zu überwachen. Bei Patienten mit neu aufgetretenen neurologischen Anzeichen oder Symptomen, die auf Vorhandensein eines Granuloms schliessen lassen, ist unter Umständen ein Neurologe hinzuzuziehen, da viele Symptome den krankheitsbedingten Symptomen bei Patienten mit schwerer Spastik gleichen. In manchen Fällen können Bildgebungsverfahren geeignet sein, um ein Granulom diagnostisch zu bestätigen oder auszuschliessen.
 
Obwohl die Dosen bei Patienten über 65 Jahren individuell angepasst werden, sollten ältere Patienten hinsichtlich des Auftretens von Nebenwirkungen sorgfältig überwacht werden.
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