Lemtrada® (Alemtuzumab) 21.11.2022
Neue unerwünschte Wirkung: autoimmune Enzephalitis

Im Rahmen der Anwendung nach der Markteinführung wurde bei Patienten, die mit Lemtrada behandelt wurden, über Fälle von Autoimmunenzephalitis berichtet. Die autoimmune Enzephalitis ist durch das Vorhandensein antineuronaler Antikörpern sowie durch verschiedene klinische Manifestationen wie subakutes Auftreten von Gedächtnisstörungen (mit einer raschen Progression über mehrere Monate), verändertem Gemütszustand, psychiatrischen Symptomen, fokalen neurologischen Befunden und epileptischen Anfällen gekennzeichnet.
Bei Patienten mit Verdacht auf autoimmune Enzephalitis sollten zur Bestätigung der Diagnose und zum Ausschluss anderer Ätiologien eine bildgebende Untersuchung des Gehirns (MRT), ein EEG, eine Lumbalpunktion und serologische Tests auf geeignete Biomarker (z.B. neuronale Autoantikörper) durchgeführt werden.

Quelle:
Fachinformation Lemtrada®, Stand 06/2022