Lynparza™ (Olaparib) 17.02.2016
Ovarialkarzinom AstraZeneca AG

In der Schweiz wurde mit Olaparid (Lynparza™) der erste Vertreter der sogenannten PARP-Inhibitoren zugelassen. Der Wirkstoff hat bereits seit April 2013 den Orphan-Drug-Status. Das Arzneimittel ist indiziert zur Erhaltungstherapie (Monotherapie) bei Patientinnen mit fortgeschrittenem, rezidiviertem Ovarialkarzinom mit BRCA-Mutation im Anschluss an eine platinhaltige Chemotherapie bei Vorliegen einer kompletten oder partiellen Remission.
Vor der Behandlung muss die BRCA-Mutation labormedizinisch bestätigt werden.

Aufgrund hämatologischer Toxizität soll zu Beginn ein grosses Blutbild gemacht werden. Zur Überwachen wird dies in den ersten zwölf Behandlungsmonaten monatlich wiederholt. Die Behandlung mit Lynparza™ darf erst begonnen werden, wenn die Patientin von der hämatologischen Toxizität einer früheren Chemotherapie genesen ist.

Die in den klinischen Studien am häufigsten beobachteten unerwünschten Arzneimittelwirkungen waren Übelkeit, Erbrechen, Diarrhö, Dyspepsie, Fatigue, Kopfschmerzen, Dysgeusie, verminderter Appetit, Schwindel, Anämie, Blutbildveränderungen wie z.B. Neutropenie und Lymphopenie sowie eine Erhöhung des Kreatinins.

Im Rahmen von Phase-III-Studien wird momentan die Wirksamkeit von Olaparib auch bei anderen Tumorarten getestet. Dazu gehören bestimmte Magen-, Pankreas und Mammakarzinome.

Quellen:
Fachinformation Lynparza™
pta forum 12/2015
Deutsche Apotheker Zeitung, 32/2010/p34