Zelboraf® (Vemurafenib) 14.11.2013
Neue unerwünschte Wirkungen

Es wurde über DRESS-Syndrom und toxisch epidermaler Nekrolyse berichtet. Bei Patienten, bei denen eine schwere dermatologische Reaktion auftritt, sollte die Behandlung mit Zelboraf dauerhaft abgebrochen werden. Ebenfalls berichtet wurde über Progression einer chronischen myelomonozytären Leukämie, nicht-kutane Plattenepithelkarzinome und primäres Melanom. Fälle von primären Melanomen in klinischen Studien wurden durch Resektion behandelt und die Patienten setzten die Behandlung ohne Dosisanpassung fort. Eine Überwachung auf Hautläsionen sollte wie für das kutane Plattenepithelkarzinom beschrieben erfolgen.
Vor und nach Beendigung der Behandlung oder bei Vorliegen einer entsprechenden klinischen Indikation werden Beckenuntersuchungen (bei Frauen) und Untersuchungen des Analbereichs empfohlen. Ebenfalls empfohlen werden routinemässige ophtalmologische Kontrollen.

Ausgehend von seinem Wirkmechanismus kann Vemurafenib eine Progression von Krebserkrankungen mit RAS-Mutationen verursachen. Vemurafenib sollte bei Patienten mit früherer oder aktueller Krebserkrankung mit einer RAS-Mutation mit Vorsicht angewendet werden.

Vemurafenib ist in vitro ein moderater Hemmer von CYP2C8. Bei gleichzeitiger Verabreichung von CYP2C8-Substraten ist Vorsicht geboten, da Vemurafenib deren Konzentrationen erhöhen könnte.

Bei Erbrechen nach Anwendung von Vemurafenib sollte der Patient keine zusätzliche Dosis des Arzneimittels anwenden, sondern stattdessen die Behandlung wie gewohnt fortsetzen.

Quelle:
Fachinformation Zelboraf®