Ofev® (Nintedanib) 21.09.2015
Neue Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose Boehringer Ingelheim (Schweiz) GmbH

Mit Nintedanib (Ofev) ist in der Schweiz ein neues Arzneimittel zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose im Handel. Der Wirkstoff erhielt bereits im Juli 2013 den Orphan-Drug-Status.
Die idiopathische Lungenfibrose zeichnet sich durch eine fortschreitende Sklerosierung des Lungengewebes aus. An diesem Prozess sind diverse Wachstumsfaktoren beteiligt. Nintedanib ist ein niedermolekularer Tyrosinkinase-Inhibitor und hemmt u.a. die Rezeptoren von wichtigen Wachstumsfaktoren wie VEGF, FGF und PDGF. Durch die Unterbrechung dieser Signalwege wird die Bildung von fibrösem Gewebe reduziert und das Fortschreiten der Erkrankung gebremst.

Die empfohlene Dosierung beträgt zweimal täglich eine Weichkapsel zu 150 mg mit einer Mahlzeit.

Als häufigste Nebenwirkungen wurden Diarrhö, Übelkeit, Erbrechen, abdominelle Schmerzen, Appetitabnahme, Kopfschmerz, Gewichtsabnahme und Erhöhung der Leberenzyme registriert.

In Kombination mit Docetaxel wird Nintedanib bereits bei bestimmten Lungenkarzinomen eingesetzt. Für diese Indikation ist der Wirkstoff z.B. in Deutschland unter der Bezeichnung Vargatef® im Handel.

Quellen:
Fachinformation Ofev®
EPAR Ofev®
Deutsche Apotheker Zeitung, 4/2015/p33
Pharmazeutische Zeitung, 12/2015/p34