Nootropil® (Piracetam) 04.10.2013
Anpassung der Dosierungsempfehlungen

Die Indikation von Nootropil bei Kindern ist neu präzisiert für Kinder ab dem 8. Lebensjahr. Für Patienten mit Niereninsuffizienz werden neue Dosierungsrichtlinien beschrieben, unter anderem wird bereits bei einer Kreatininclearance <80 ml/min. eine Dosisanpassung empfohlen (bisher <60 ml/min.). Bei Leberinsuffizienz ist keine Dosisanpassung notwendig.
Das Interaktionspotential von Piracetam und eine daraus resultierende Beeinflussung der Pharmakokinetik dieser Substanz ist unwahrscheinlich, da ca. 90% der Dosis von Piracetam unverändert über die Nieren ausgeschieden wird. Bei in vitro Untersuchungen konnte nicht gezeigt werden, dass Piracetam die humanen Lebercytochrom P450 Isoformen CYP 1A2, 2B6, 2C8, 2C9, 2C19, 2D6, 2E1 und 4A9/11 bei einer Konzentration von 142, 426 und 1422 μg/ml inhibiert. Bei 1422 μg/ml wurde eine geringfügige inhibitorische Wirkung auf CYP 2A6 (21%) und 3A4/5 (11%) beobachtet. Allerdings liegen die Ki Werte für die Hemmung dieser beiden CYP Isoformen wahrscheinlich deutlich über 1422 μg/ml. Daher ist eine metabolische Wechselwirkung von Piracetam mit anderen Wirkstoffen unwahrscheinlich.

Nach Einnahme von Nootropil wurde über hämorrhagische Erkrankungen, Libidosteigerung, Hypersexualität und Schweissausbrüche berichtet.

Quelle:
Fachinformation Nootropil®