Sevofluran 01.02.2013
Interaktion mit CYP2E1-Induktoren, Vorsicht in der Geburtshilfe

Sevofluran wird hauptsächlich durch CYP2E1, unter Freisetzung von anorganischem Fluorid und CO2 (oder einem Fragment mit einem Kohlenstoffatom), zu Hexafluoroisopropanol defluoriert. CYP2E1-Induktoren, wie Isoniazid oder Alkohol, können den Metabolismus von Sevofluran verstärken und zu einer signifikanten Erhöhung der Plasma-Fluorid-Konzentration führen. Wie andere Inhalationsanästhetika hat Sevofluran Uterus- relaxierende Wirkungen, was das potentielle Risiko für Uterusblutungen erhöht. Vorsicht ist deshalb geboten bei der Anwendung von Sevofluran während der Anästhesie in der Geburtshilfe.
Als unerwünschte Wirkungen wurde über Kopfschmerzen, AV-Block III. Grades, Hypothermie und milde, moderate oder schwere postoperative hepatische Funktionsstörungen mit oder ohne Ikterus berichtet. Über seltene Fälle von Krampfanfällen im Zusammenhang mit der Anwendung von Sevofluran wurde bereits berichtet. Viele dieser Fälle traten bei Kindern und Jugendlichen ab einem Alter von 2 Monaten an auf, bei der Mehrheit davon ohne prädisponierende Risikofaktoren. Vorsicht ist deshalb geboten bei der Anwendung von Sevofluran bei Patienten, die ein mögliches Risiko für Krampfanfälle tragen und bei Kindern.

Quelle:
Fachinformation Sevorane®

Arzneimittel mit:
Sevofluran