Kinder mit Down- oder Bloom-Syndrom oder Fanconi-Anämie sollten keine Therapie mit Wachstumshormonen beginnen. Die Gabe von Somatropin kann die Clearance von Substanzen erhöhen, die durch CYP3A4 metabolisiert werden. Die klinische Bedeutung dieser Interaktion ist unklar. Bei Patienten mit Turner- oder Noonan-Syndrom wird bei der Dosierungsempfehlung nicht nur die Obergrenze, sondern neu auch die Untergrenze der Dosierung angegeben (0,045–0,067 mg/kg Körpergewicht pro Tag oder 1,3–2,0 mg/m² Körperoberfläche pro Tag).

Patienten mit Beginn des Wachstumshormonmangels in der Kindheit sollten, mit einigen Ausnahmen, nach Abschluss des Längenwachstums erneut auf die Fähigkeit zur Wachstumshormonausschüttung untersucht werden. Dazu sind eine IGF-I-Bestimmung sowie ein Wachstumshormon-Stimulationstest erforderlich. Die Behandlung ist mit einer Dosis von 0,2–0,5 mg/Tag neu aufzunehmen und die Dosis anschliessend entsprechend der gemessenen IGF-I-Konzentration anzupassen.
Bei Patienten mit Beginn des Wachstumshormonmangels im Erwachsenenalter wird empfohlen, die Therapie mit einer niedrigen Dosis von 0,15–0,30 mg/Tag zu beginnen. Frauen können eine höhere Dosis benötigen als Männer, da Männer mit der Zeit eine zunehmende IGF-I Sensitivität zeigen.

Patienten mit Turner-Syndrom unter Norditropin-Behandlung sollten bezüglich des Wachstums der Hände und Füsse beobachtet werden. Patienten mit hohen Dosen, vor allem Mädchen, zeigen ein erhöhtes Risiko für Otitis media. Es wird empfohlen, mindestens einmal jährlich eine ohrenärztliche Kontrolluntersuchung durchzuführen.

Die Wachstumsstörung aufgrund einer chronischen Niereninsuffizienz sollte vor einer Therapie mit Norditropin eindeutig durch eine mindestens einjährige Wachstumskontrolle unter optimaler Therapie der Nierenerkrankung diagnostiziert sein.

Quelle:
Fachinformation Norditropin® SimpleXx®/Norditropin® FlexPro®5 mg/10 mg/15 mg