Lemtrada® (Alemtuzumab) 29.04.2019
Neue unerwünschte Wirkungen

Bei Patienten, die Lemtrada bei gleichzeitiger Anwendung von Kortikosteroiden erhielten, wurde sehr selten über Infektionen mit dem Zytomegalievirus berichtet. Die meisten Fälle traten im Verlauf der zwei Monate nach der Verabreichung von Alemtuzumab auf. Bei Patienten mit entsprechenden Symptomen sollte spätestens innerhalb von zwei Monaten nach jedem Behandlungszyklus mit Lemtrada eine klinische Untersuchung auf eine Zytomegalievirus-Infektion erfolgen.

Lemtrada kann das Risiko einer akuten Cholezystitis erhöhen. In kontrollierten Studien trat bei 0,2% der mit Lemtrada behandelten MS-Patienten eine akute Cholezystitis auf, während es bei mit Interferon beta-1a behandelten Patienten 0% waren. Beim Post-Marketing-Einsatz wurde bei mit Lemtrada behandelten Patienten über weitere Fälle von akuter Cholezystitis berichtet. Die Zeit bis zum Auftreten von Symptomen lag zwischen 24 Stunden und 2 Monate nach der Infusion von Lemtrada. Die meisten Patienten wurden konservativ mit Antibiotika behandelt und erholten sich ohne Operation, während sich die übrigen einer Cholezystektomie unterzogen.