Tafinlar® (Dabrafenib) 07.02.2014
Therapieoption bei nicht-reserzierbarem oder metastasiertem Melanom GlaxoSmithKline AG

In der Schweiz ist neu die Spezialität Tafinlar (Dabrafenib, Kapseln zu 50 mg und 75 mg) auf dem Markt. Das Medikament ist angezeigt zur Monotherapie von Erwachsenen mit BRAF-V600-Mutation-positivem nicht-reserzierbarem oder metastasiertem Melanom.
Dabrafenib ist neben Vemurafenib (Zelboraf®) ein weiterer Vertreter der so genannten BRAF-Inhibitoren. Dabrafenib hemmt selektiv die mutierte BRAF-V600E-Kinase. Dadurch werden nachgeschaltete onkogene Signalwege unterdrückt und das Tumorwachstum gehemmt. Bei ungefähr 50% der Melanome treten BRAF-Mutationen auf, wobei am häufigsten (90%) die Mutation V600E identifiziert wird.

Vor der Behandlung muss die BRAF-V600-Mutation durch einen validierten Test nachgewiesen worden sein. Die empfohlene Dosis beträgt zweimal täglich 150 mg im Abstand von 12 Stunden.

In der BREAK-3-Studie lag das mediane progressionsfreie Überleben unter Darafenib bei 5.1 Monaten und unter der klassischen Chemotherapie mit Dacarbazin bei 2.7 Monaten.

Als sehr häufige unerwünschte Wirkungen wurden u.a. Papillome, Kopfschmerzen, Erbrechen, Hyperkeratosen, Hautausschlag, Arthralgien, Fatigue oder Asthenie beobachtet.

Quellen:
Deutsche Apotheker Zeitung; 47/2013/p30 (passwortgeschützt)
The Lancet, 9839/2012/p358
Fachinformation Tafinlar®
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