Folotyn® (Pralatrexat) 31.12.2013
Therapieoption bei peripherem T-Zell-Lymphom Mundipharma Medical Company

Das Arzneimittel Folotyn (Pralatrexat) wurde von Swissmedic bereits im Oktober 2013 zugelassen und ist nun im Handel. Zur Verfügung stehen Durchstechflaschen zu 20 mg/1 ml und 40 mg/2 ml Infusionslösung. Der Folsäureantagonist ist indiziert zur Behandlung von erwachsenen Patienten mit peripherem T‑Zell-Lymphom, deren Erkrankung nach mindestens einer vorherigen Therapie fortgeschritten ist. Die Indikation basiert auf der Ansprechrate. Ein Nutzen im progressionsfreien Überleben oder Gesamtüberleben ist nicht belegt.
Pralatrexat ist ein Folatantagonist, welcher über Bindung an Folattransporterproteine wie Reduced Folate-Carrier 1 (RFC-1) und als Substrat der Folylpolyglutamylsynthetase (FPGS) in den Tumorzellen akkumuliert und über Hemmung der Dihydrofolatreduktase (DHFR) zu einer Unterbrechung der DNA-Synthese mit nachfolgendem Tumorzelltod führt.
 
Die Vorbehandlung mit Folsäure und Vitamin B12 ist stringent einzuhalten: Innerhalb 10 Wochen vor Behandlung 1 mg Vitamin B12 i.m. und über 10 Tage vor Beginn der Behandlung 1 mg Folsäure täglich. Ab der zweiten Dosis kann die i.m. Vitamin B12-Injektion zusammen mit der Pralatrexat-Behandlung gegeben werden (alle 8-10 Wochen). Die orale Behandlung mit Folsäure 1 mg täglich ist über den gesamten Behandlungszeitraum, auch im therapiefreien Intervall, fortzuführen. Ohne diese Behandlung ist das Risiko einer Myelosuppression und Mukositis erhöht.
 
Die empfohlene Dosis von Pralatrexat beträgt 30 mg/m2, als 3-5 Minuten dauernde intravenöse Infusion einmal wöchentlich über einen Zeitraum von 6 Wochen, gefolgt von 1 Woche Pause und Wiederholung des 7-wöchigen Zyklus bis zum Fortschreiten der Erkrankung oder bis eine inakzeptable Toxizität erreicht wurde.

Quelle:
Fachinformation Folotyn®