Alacare® (5-Aminolävulinsäure) 12.02.2014
Therapie bei aktinischer Keratose Spirig Pharma AG

In der Schweiz ist neu die Spezialität Alacare (Pflaster mit 5-Aminolävulinsäure) im Handel. Damit steht eine neue Therapieoption zur photodynamischen Therapie (PDT) bei aktinischen Keratosen (AK) zur Verfügung. Zugelassen ist das Medikament zur einmaligen Behandlung von leichten AK im Gesicht und auf der unbehaarten Kopfhaut mit einem Durchmesser von maximal 1.8 cm.
5-Aminolävulinsäure wird in der Dermatologie als photosensibilisierende Substanz verwendet. Diese reichert sich im Tumorgewebe an und führt nach Aktivierung durch Bestrahlung mit einer geeigneten Lichtquelle zur Nekrose der Tumorzellen.

Vor der PDT werden die Pflaster für vier Stunden auf den Läsionen belassen. Pro Therapiesitzung können bis zu sechs Pflaster an sechs verschiedenen Stellen appliziert werden. Nach dem Entfernen von Alacare werden die betroffenen Hautareale mit Rotlicht aus einer Schmalband-Lichtquelle bestrahlt. Drei Monaten nach der Behandlung wird die Abheilung der Läsionen beurteilt. Bleiben diese bestehen, sind andere Behandlungsmethoden in Betracht zu ziehen.

In einer offenen randomisierten Studie mit 349 Patienten wurde die Wirksamkeit der PDT unter Alacare bzw. Placebo mit kryochirurgischen Massnahmen verglichen. Nach 12 Wochen waren in der Gesamtgruppe 87% der mit Alacare-PDT behandelten Läsionen abgeklungen, verglichen mit 77% nach Kryotherapie und 32% nach PDT mit Placebo.

Während der Behandlung mit Alacare und vor der Bestrahlung traten bei 33% der Patienten am häufigsten lokale Reaktionen wie Pruritus, Brennen und Erytheme auf. Als häufige unerwünschte Wirkung wurden auch Kopfschmerzen beobachtet.

Quelle:
Fachinformation Alacare®