Mit Aflibercept (Eylea) steht in der Schweiz ein neues Arzneimittel zu Behandlung der feuchten, altersbedingten Makuladegeneration zur Verfügung. Nach einer dreimonatigen Anfangsphase muss das rekombinante Fusionsprotein nur noch alle zwei Monate intravitreal injiziert werden.

Aflibercept besteht aus Teilen der extrazellulären Domänen des humanen VEGF-Rezeptors 1 und 2 und dem Fc-Fragment des humanen IgG1. Der Wirkstoff bindet VEGF-A (vaskulärer endothelialer Wachstumsfaktor) und PIGF (plazentaler Wachstumsfaktor) mit höherer Affinität als deren natürliche Rezeptoren. Dadurch werden die Rezeptoraktivierung und damit verbundene pathologische Mechanismen wie z.B. Neovaskularisation und Erhöhung der Gefässpermeabilität gehemmt.
 
Die empfohlene Dosierung beträgt in den ersten drei Behandlungsmonaten alle vier Wochen 2 mg intravitreal. Danach ist alle zwei Monate eine Injektion erforderlich.
 
Als häufigste unerwünschte Wirkungen wurden Bindehautblutungen, Katarakt, Augenschmerzen, Glaskörperabhebung, Mouches volantes und erhöhter Augeninnendruck registriert.
 
Am 01.12.2012 wurde das Arzneimittel in die Spezialitätenliste aufgenommen. Die Vergütung durch die obligatorische Krankenpflegeversicherung ist an bestimmte Auflagen gebunden.
 
Quellen:
Fachinformation Eylea®
Deutsche Apotheker Zeitung, 11/2012/p1329 (passwortgeschützt)