Revlimid® (Lenalidomid) 04.01.2012
Indikationserweiterung (Anämie infolge MDS) CELGENE

Lenalidomid (Revlimid®) ist ein Thalidomid-Analogon, welches in Kombination mit Dexamthason zur Behandlung von Patienten mit Multiplem Myelom eingesetzt wird. Die Arzneimittelbehörde hat nun einer Indikationserweiterung zugestimmt. Das Medikament kann jetzt auch zur Monotherapie von Patienten mit transfusionabhängiger Anämie infolge eines myelodysplastischen Syndroms (MDS) eingesetzt werden.
Lenalidomid kann die Bildung der fehlerhaften Blutzellen so stark zurückdrängen, dass sich die Blutbildung erholt und die Anzahl Bluttransfusionen deutlich reduziert werden kann.
In einer multizentrischen, doppelblinden, placebokontrollierten, dreiarmigen Phase-III-Studie wurde unter anderem die Transfusionsunabhängigkeitsrate (>56 Tage) bestimmt. Diese lag in den Verum-Gruppen bei 61.0% (10mg) bzw. 50.0% (5mg) und in der Placebogruppe bei 7.8%.
 
Die empfohlene Anfangsdosis bei MDS beträgt 10mg Lenalidomid oral einmal täglich an den Tagen 1-21 der sich wiederholenden 28-tägigen Behandlungszyklen.

Neu wurden folgende unerwünschte Nebenwirkungen beobachtet: Nasopharyngitis, Bronchitis, Infektionen der oberen Atemwege, Leukopenie, Eisenüberladung, Parästhesien, Hämatome, oropharyngeale Schmerzen, Epistaxis, Muskelspasmen, Rückenschmerzen, Myalgie, Arthralgie, Gliederschmerzen, Fieber, periphere Ödeme und Stürze.

Quellen:
_MSD Manual; Urban&Fischer Verlag; 7. Auflage 2007; p1347
_Fachinformation Revlimid®
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