Carsol® CR 23.01.2012
 

Bei den üblichen Dosierungen sowie bei der Verteilung der Tagesdosis auf mehrere Gaben wurden Anpassungen vorgenommen. Carsol CR kann u.a. bei den intrahepatischen ableitenden Gallenwegen Hypersensitivitätsreaktionen auslösen und zu einem Syndrom der verschwindenden Gallengänge führen. Neben Warnhinweisen betreffend Suizidgedanken werden auch neue Interaktionen beschrieben. Hemmer der humanen mikrosomalen Epoxid-Hydrolase führen zu einer erhöhten Carbamazepin-Blutkonzentration, Carbamazepin hingegen verändert die Plasma-Konzentrationen von Buprenorphin, Mianserin und Sertralin.
Zur Indikation der Epilepsie ist die allgemein übliche Dosis neu 2-3x täglich 400 mg (früher 2x täglich 400 mg), zur Indikation der Trigemiunsneuralgie 3-4x täglich 200 mg (bisher 2x täglich 400 mg). Wird Carsol CR bei einem Alkohol-Entzugssyndrom eingesetzt, wird die Tagesdosis von 600-800 mg neu auf 3-4 Einzelgaben aufgeteilt, zur Therapie der akuten Manie und von bipolaren affektiven Störungen ist die Tagesdosis von 400-600 mg auf 2-3 Gaben zu verteilen. Bei beiden Therapien wurde Carsol CR bisher 2-mal täglich verabreicht.

Bei Patientinnen und Patienten, die mit Antiepileptika in den verschiedensten Indikationen behandelt wurden, ist über Suizidgedanken und suizidales Verhalten berichtet worden. Eine Meta-Analyse von Placebo-kontrollierten Studien zeigte diesbezüglich ein leicht erhöhtes Risiko. Der zugrunde liegende Mechanismus ist nicht bekannt. Patientinnen und Patienten sollen daher auf suizidale Gedanken und Verhaltensweisen beobachtet und ggf. eine entsprechende Behandlung eingeleitet werden. Sie, bzw. deren Betreuer sollten darauf hingewiesen werden, dass sie in derartigen Situationen ärztlichen Rat einholen sollten.
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